Boden wieder gut machen.
Methoden einer regenerativen Agrarkultur
23. - 25. Januar 2026
Ein Treffpunkt von innovativen Praktikern
Themen in diesem Jahr: Direktsaat, minimale Bodenbearbeitung, regenerative Landwirtschaft, Gemüsebau,
Mulch, Agroforstwirtschaft, Wasserretention, Tierhaltung, Mikrobiome Boden-Pflanze-Tier-Mensch u.v.m.
"Nicht nachzulesen und nicht durch ein Webinar zu ersetzen, muss man erleben."
Hier findest Du Praktiker, die anders handeln und nicht nur reden.
Erstklassige Kontaktbörse für mutige Umsetzer neuer Erkenntnisse.
Es ist faszinierend, welche Ideen und Anregungen für das eigene Handeln entstehen.
Für mich war das Symposium eine echte Lebenserfahrung, weil ich meinen sonstigen Dunstkreis einfach mal verlassen habe. Auch fachlich möchte ich die Veranstaltung nicht mehr missen.
Stimmen von Teilnehmenden
Die Referenten
Michael Reber
ist studierter Bauer. Sein beruflicher Weg auf dem eigenen Hof ist geprägt von ständiger Veränderung, teils erzwungen, teils bewusst eingeleitet. Mit spürbarer klimatischer Veränderung Anfang der 2010er Jahre machte sich der damals schon langjährig pfluglos wirtschaftende Bauer auf die Suche nach neuem Wissen. Mit dem Besuch des Bodenkurs im Grünen bei Wenz und Näser 2014/15 und seiner Arbeit auf Social Media wurde das Interesse an seiner Arbeit auch überregional im gesamten deutschsprachigen Raum immer größer und Michael begann zusammen mit seiner Frau 2019 eigene Tageskurse zur Bodenfruchtbarkeit auszurichten. Lange bevor der Begriff „regenerativ“ hier schick wurde, wurden die Prinzipien der regenerativen Landwirtschaft eingeführt. Mit viel Beobachtung ging die Familie ab 2024 den letzten Schritt der Veränderung mit der Umstellung auf Ökolandbau.
Lukas Kohl
ist gelernter Landwirt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach seiner landwirtschaftlichen Ausbildung studierte er Ökologische Landwirtschaft in Kassel und schloss den Master „Organic Agricultural Systems and Agroecology“ an der Universität für Bodenkultur Wien ab. Auf dem Familienbetrieb in Gilserberg erprobt er seit 2020 regenerative Verfahren, richtet Feldversuche ein und untersucht unter anderem die Kombination von reduzierter Bodenbearbeitung, ganzjähriger Begrünung und den Einsatz von Pflanzenkohle. Als Postdoc koordiniert er das EIP-Agri-Projekt „Miscanthus Streifen“ und erforscht im BLE-Projekt „PK-BodenABC“ die langfristigen Effekte von Pflanzenkohle auf den Boden. Sein Schwerpunkt liegt auf Humusaufbau; in Beratung zur Düngebedarfsermittlung, Workshops und Vorträgen verbindet er eigene Praxiserfahrungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, um Wege zu einer bodenschonenden, klimaresilienten Landwirtschaft aufzuzeigen.
Maria Finckh
ist Professorin an der Universität Kassel und hat über 35 Jahre Erfahrung als Phytopathologin. Seit 1999 entwickelt sie ein Konzept zum agrarökologischen Pflanzenschutz basierend auf einem umfassenden Verständnis der biologischen Vielfalt von der Ebene der Mikroorganismen bis zur Landschaftsebene. Ziel ihrer Forschungsarbeit ist eine Systementwicklung, basierend auf der Förderung eines gesunden Bodens und der Schaffung resilienter flexibel auf klimatische Extreme reagierender Pflanzen.
Hermann Hoyer
ist studierter Bauer und ist Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes in Achelstädt/Thüringen und arbeitet seit 1991 pfluglos. Er bearbeitet 1000 ha konventionell und 200 ha in Bio auf Schotterböden im Trockengebiet. Er ist Experte für innovative Bewirtschaftungsverfahren sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau. Als Arbeitskreisleiter der Gesellschaft für konservierende Bodenbewirtschaftung ist er Organisator verschiedener Feldtage zu diesem Thema. Mit der Erfahrung aus 6 Jahren erfolgreicher Direktsaat im Biobetrieb hinterfragt er trotz allem ständig sein Tun.
Armin Meitzler
bewirtschaftet mit seiner Familie einen 250ha großen Betrieb (incl 24ha Weinbau) in Rheinhessen, seit 2012 als Bioland. Ihre Stärke ist die vielfältige Fruchtfolge mit jährlich ca 18-20 Kulturen. Seit 2014 sind sie Leitbetrieb für Rheinland-Pfalz im ökologischen Landbau, und Demonstrationsbetrieb im Sojaanbau für Rheinland-Pfalz. 2016 lernten sie das System der regenerativen Landwirtschaft von Friedrich Wenz und Dietmar Nässer kennen. Seit dem arbeiten sie zusätzlich regenerativ und sind auch Seminarbetrieb für die Bodenkurse der Grüne Brücke. Seit 2017 Mitglied Bundesfachausschuss für Landwirtschaft im Biolandverband; Gründungsmitglieder der Stiftung »Lebensraum. Mensch. Boden. Wasser. Luft«. Gründung der Vermarktungsgenossenschaft Bio-Familie-Rheinhessen eG.
Oliver Leipacher
ist Dipl. Ing. Agr. (FH) und bewirtschaftet sein 2000 einen Biogemüsebetrieb in Mittelsachsen. Seit 2007 führt Katrin Leipacher den eigenen Naturkostgroß- und Einzelhandel. 80er Lößböden und anfangs genug Wasser schienen genug Platz für Wachstum zu bieten. Doch Starkniederschläge mit biblischen Schlammfluten, Stürme bis 145 km/h und immer längeren Frühjahrsdürren, führten seit dem Trockenjahr 2018 zu einem radikalen Wandel hin zur Regenerativen Landwirtschaft. Überschlagsrechnung und Vorrausschauende Kalkulationen ließen uns als Familienbetrieb viele Situationen besser verstehen und entsprechend langfristiger planen. Das „Gesundschrumpfen“. Aus 50 ha Gesamtfläche sind 30 ha übriggeblieben. Von 20 ha Freilandgemüse sind knapp 1 ha geworden. Wachstum nach innen ist die Devise.
Marcus Maeder
ist Künstler, Forscher und Komponist. Als Autor hat Maeder zu einer Reihe von Themen in den Bereichen Klangkunst, akustische Ökologie, künstlerische Forschung und digitale Medien geschrieben. Maeder studierte Freie Kunst an der Hochschule Luzern (HSLU), Philosophie an der Fernuniversität in Hagen und promovierte in Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich. Er arbeitete als Redakteur und Produzent für das Schweizer Radio SRF und als Forscher und Dozent am Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Maeder ist Gastwissenschaftler an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Landschaft und Schnee WSL und Humboldt-Forschungsstipendiat an der Freien Universität Berlin.
Johannes Zauner
ist auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb aufgewachsen und hat dort durch seinen Vater schon früh den hohen Stellenwert von Bodenschonung und Zwischenfrüchten vermittelt bekommen. Nach seiner Ausbildung zum Medientechniker absolvierte er ein Bachelorstudium der Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Ackerbau an der BOKU in Wien. Dort war er vier Jahre lang als Versuchstechniker tätig. Nach seiner Tätigkeit an der BOKU wechselte Johannes zur Landwirtschaftskammer Niederösterreich, wo er im Projektmanagement sowie als Berater für Zwischenfruchtanbau, bodenschonende Bewirtschaftung und Direktsaat tätig ist. Seit 2022 leitet er den elterlichen Ackerbaubetrieb, den er im Zeitraum 2021/2022 auf konservierende Landwirtschaft umstellte. Der Fokus liegt auf möglichst wenigen Eingriffen in den Boden und das umliegende Ökosystem, was durch permanente Direktsaat, intensiven Zwischenfruchtanbau, ausgewogene Pflanzenernährung und Fruchtwechsel umgesetzt wird. Sein Wissen gibt er im Rahmen von Feldtagen, Vorträgen und Praktikertreffen an andere Landwirte weiter.
Rita Oldenbourg
mag Rinder und findet die Beweidung von Graslandschaften wichtig. Die gelernte Landwirtin und studierte Psychologin entwickelte frei zugängliches Lernmaterial zu Stockmanship, einer Methode zum stressarmen Bewegen von Rindern. Auf ihrem eigenen Weg mit Stockmanship berührte sie, wieviel leichter die Zusammenarbeit mit Rindern wird und wieviel Freude in dieser gelingenden Zusammenarbeit liegt.
Stefan Schwarzer
ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er arbeitete 21 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor der Bücher “Die Humusrevolution” und "Aufbäumen gegen die Dürre" und Initiator des Symposiums “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerks "Klima-Landschaften". Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.
Burkhard Kayser
ist freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell an Themen zur aufbauenden Landwirtschaft, die er in anschaulicher Form in Beratungen, Planungen und Fortbildungen vermittelt.

Worum es uns geht
Neue Wege
gehen
Die aufbauende Landwirtschaft ist ein System von Prinzipien und landwirtschaftlichen Praktiken, bei denen der Aufbau der Bodenfruchtbarkeit und die Erzeugung gesunder und nährstoffreicher Lebensmittel die höchste Priorität haben. Sie betrachtet natürliche Systeme in ihrer Ganzheit und in ihrer Komplexität. Ihre Praktiken erfolgen in Kooperation mit der Natur. Des Weiteren befähigt sie Landwirte, wieder selbstständig Beobachtungen und Analysen durchzuführen, und ermöglicht somit die Erfahrung von Selbstwirksamkeit.
Die aufbauende Landwirtschaft ...
- verbessert die Bodenfruchtbarkeit,
- steigert die Artenvielfalt in den lokalen Ökosystemen,
- beeinflusst positiv das Kleinklima und führt damit zu verbesserten Wachstumsbedingungen,
- und ermöglicht somit bessere und stabilere Ernten.
- Außerdem schafft sie durch kleinstrukturierte, vielfältige und artenreiche Strukturen wieder ästhetische und wertvolle Kulturlandschaften.
PFLUGLOSE BODENBEARBEITUNG
MINIMALE BODENBEARBEITUNG
DIREKTEINSAAT
UNTERSAATEN
PFLANZEN-VITALISIERUNG
ROTTESTEUERUNG
MISCHKULTUREN
MARKET GARDEN / BIO-INTENSIVER GEMÜSEANBAU
AGROFORSTSYSTEME
HOLISTISCHES WEIDEMANAGEMENT
KEYLINE DESIGN
WASSERMANAGEMENT
SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT
GESCHLOSSENE KREISLÄUFE
Die Natur - eine aufbauende Kraft
Der Natur wohnt eine beeindruckende Kraft inne: die der Entwicklung hin zu immer größerer Differenzierung, zu mehr Vielfalt und Fülle, zu höherer Fruchtbarkeit - eine Kraft des Aufbaus.
Anbau zwischen Aufbau und Raubbau
Vor etwa 10‘000 Jahren begannen die Menschen mit der Landwirtschaft – und damit begann eine Geschichte des wiederholten Aufbaus und Zusammenbruchs vieler großer Zivilisationen. Der Verlust der wertvollen Oberschicht - Stichwort Bodenerosion - spielte beim Niedergang dieser Kulturen fast immer eine entscheidende Rolle. Heutzutage kommen Probleme hinzu wie Nitrate im Grundwasser, Verlust der Artenvielfalt, Verlust an genetischer Vielfalt bei unseren Kulturpflanzen oder eine hohe Nutzung und Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Die in der Natur innewohnenden Kräfte zum Aufbau von Ressourcen (Boden, Biomasse, Vielfalt) haben wir in der Landwirtschaft noch nicht genügend verstehen und einsetzen gelernt; im Gegenteil, wir haben viele Ressourcen gestört und übernutzt.
Nachhaltig ist nicht genug
Um die großen Verluste an Boden, Vegetation und Biodiversität wieder auszugleichen und gestörte Kreisläufe (Stickstoff, Phosphor, Kohlenstoff, Wasser) wieder zu schließen, muss man mehr nachwachsen lassen als man verbraucht. Einfach nur erhalten reicht nicht. Am besten, man verbraucht gleichzeitig weniger und lässt mehr nachwachsen. Die Belastungen von Umwelt und Menschen reduzieren sich dadurch, die Natur kann sich entfalten. So kann sich eine aufbauende Landwirtschaft entwickeln.
Aufbauende Landwirtschaft
Aufbauende Landwirtschaft ist die Kunst, Nahrungsmittel zu produzieren und dabei gleichzeitig die natürlichen Ressourcen wieder aufzubauen, die Böden zu verbessern und zu beleben, Wasser zurückzuhalten, Tieren Lebensraum zu bieten und vieles mehr. Aufbauende Landwirtschaft heißt, dass wir uns an der aufbauenden Kraft der Natur orientieren und in Partnerschaft mit ihr Landbaupraktiken entwickeln, um zukünftigen Generationen Lebensgrundlagen in aller Vielfalt und Fülle zu schaffen, die ihnen eine freie Entfaltung ermöglicht.
Wie das gehen kann, ist das Thema des Symposium Aufbauende Landwirtschaft.
Ort und Rahmen des Symposiums
Tempelhof 3
74594 Kreßberg (Baden-Württemberg)
Stimmen von Teilnehmenden
» Das Symposium war im wahrsten Sinne des Wortes mal wieder total aufbauend. Ein toller und "bodenfruchtbarer" Austausch zwischen Landwirten, Wissenschaftlern, Beratern sowie interessierten und engagierten Leuten zum Thema Aufbauende Landwirtschaft. In Zeiten wo es überall "knistert und teilweise schon brennt" ein unbedingtes Muss. Es hat unheimlich Spaß gemacht dabei zu sein, und es drehen sich mal wieder tausend Rädchen im Kopf. Man konnte viel Mut für die bevorstehenden Aufgaben sowie den viel zitierten und beschworenen Transformationsprozess in der Landwirtschaft schöpfen. Macht weiter so!! «
» Ich fand das Symposium sehr inspirierend. Im wörtlichen Sinne: Spirit, guter Geist. Tolle Vorträge. Geballte Wissensvermittlung. Gegenseitige Wertschätzung. Viele sehr praktische Tipps. «
» Vielen lieben Dank nochmal für dieses wirklich wunderbare Symposium. Die Energie von den Referenten und den Teilnehmern zu erleben war richtig genial und mitreißend. Was mich besonders beeindruckt hat waren die Gespräche im kleinen Kreis in dem große Landwirte mit Permakulturisten auf so einer schönen Ebene zusammenkamen, dass beide Seiten soviel von einander profitieren und lernen konnten. Ein so wichtiger Schritt sich gegenseitig wirklich zu verstehen. «
» Ein großartiger interessanter und vertrauensvoller fast familiär unterstützender Austausch zwischen Praxis, Wissenschaft und Beratung sowie sonstig Interessierten, egal ob bio oder konventionell. Umdenken und alternative Möglichkeiten gemeinsam breit kooperativ lernend zu erfahren aber auch die spannenden kritischen offenen Fragen anzugehen, gelingt diesem Symposium auch durch die begeisterungswürdige Zusammenstellung der Beiträge, den immer zu kurz erscheinenden zahlreichen Möglichkeiten sich im kleineren Kreis auszutauschen und durch die warmherzige Moderation der Veranstalter. Das ist auch online, wie ich finde, sehr gut gelungen. Gerne wieder! «
Initiatoren und Organisatoren
Organisiert wird das Symposium von Stefan Schwarzer in Zusammenarbeit mit Burkhard Kayser.
Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf und Permakultur-Designer. Er hat über 20 Jahre lang für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf gearbeitet, wo er sich mit globalen Umweltthemen beschäftigt hat. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, vor allem in Form von einer aufbauenden Landwirtschaft in Anlehnung an die Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er ist Co-Autor der Bücher “Die Humusrevolution” und “Aufbäumen gegen die Dürre” und Initiator des Symposiums und der Webinar-Reihe “Aufbauende Landwirtschaft” und des Netzwerkes "Klima-Landschaften". Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof, wo er auch rein praktisch aufbauende Methoden der Landwirtschaft mit gestaltet.
Burkhard Kayser ist freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell an Themen zur aufbauenden Landwirtschaft, die er in anschaulicher Form in Beratungen, Planungen und Fortbildungen vermittelt.
mit Unterstützung von:












